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]]>Kurz vor Ostern hat die kleine Regenzeit begonnen. Das tut echt gut, denn die Pflanzen sind jetzt richtig saftig gruen, wir essen gerade haufenweise Mangos die zurzeit reif sind und das Klima ist auch etwas angenehmer geworden. Insgesamt ist es nicht mehr so heiss; von Zeit zu Zeit hoert man die Kameruner schon mal sagen, dass sie frieren.
Letztes Wochenende gab es bei uns ein heftiges Gewitter. Viele Baeume sind umgestuertzt, im Pfarrhaus ist das Dach teilweise heruntergekommen, weil das Wellblech mit falschen Naegeln befestigt war und wir waeren beinahe in einem Haufen Mangos erstickt.
Ich war den ganzen Samstag damit beschaeftigt dit Mangos, zu Konfituere zu verarbeiten und am Sonntag hat eine der Schwestern dann die letzten Glaeser abgefuellt. Ihr koennt euch die Menge der Mangos, die aufgrund des Sturms heruntergefallen sind, ueberhaupt nicht vorstellen.
Als wir Sonntag nach Jaunde gefahren sind, kamen wir an einem Dorf vorbei, wo die Haeuser wie Kartenhaeuser zusammengeklappt sind. Die Huetten sind teilweise nur aus HOlz und Erde gebaut und somit haben nicht alle diesem Wetter standgehalten. Bei anderen Haeusern wude das Dach mitgenommen oder eine der Waende ist einfach weggebrochen. In der Mission hatten wir Glueck, an keinem der Haeuser war ein Schaden festzustellen.
Ansonsten versuche ich zur Zeit die Dorfjugend ein bisschen aufzumischen. Wir haben eine Jugendgruppe gegruendet und schon unsere erste Erfolgreiche Aktion durchgefuehrt. Vergangenen Samstag sind wir zu einer schon alten Dame, ca 94 Jahre alt (sie selber meinte, sie koenne sich nicht an ihr Alter erinnern, doch sie habe alle Geschwister ueberlebt) gegangen und haben ihr Holz zum Kochen gesucht, Wasser geholt und um ihre Huette herum sauber gemacht. Das war eine sehr spannende Erfahrung fuer mich, denn so bin ihc das erste Mal richtig tief in den Wald hinein gekommen. Das war schon richtiger Urwald! Mama Dorothee war sehr gluecklich, dass wir gekommen sind um ihr zu Helfen und uns Jugendlichen hat es auch Spass gemacht.
Wir haben beschlossen, jeden letzten Samstag im Monat eine Aktion dieser Art zu machen.
So ich hoffe ihr habt mal wieder einen kleinen Einblick in meine Arbeit bekommen.
Liebe Gruesse
Eure Verena
Auf dem ersten Bild seht ihr mich neben einem Kakaobaum. Die Kakaofruechte waren im Oktober/ November reif und wurden geerntet. Sr. Orencja und ich haben auf unserem SPaziergang eine Frucht geschenkt bekommen. Aber es ist erstaunlich, wie wenig Ertrag sie fuer ihre Groesse gebracht hat.
Auf dem zweiten BIld seht ihr mich umringt von einer Horde von Kindern aus Nkol-Avolo. Sobald sie einen Fotoapparat sehen, wollen sie unbedingt fotografiert werden. Doch ist es ziemlich schwer ein Bild mit ein bisschen Bewegung zu machen, denn zum Fotografieren stellen sie sich haeufig “in Reih und Glied”; wie bei einem Fotografen auf. In diesem Fall habe ich also Glueck gehabt.
Das dritte Bild ist an Nikolaus entstanden. Das sind die Kinder in der Ecole Maternelle, die mit kleinen Baellen spielen, die die Maternelle von Nikolaus geschenkt bekommen hat.
Wie ihr sehen koennt, sind die Kinder zahlreich und sitzen in Baenken. Also ist die Maternelle ein bisschen schwer mit einem deutschen Kindergarten zu vergleichen.
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Am leichtesten ist es natuerlich mit einem Einheimischen die Stadt kennen zu lernen. Gestern habe ich also eine Jugendorganisation kennen gelrnt, die sich “Association Presse Jeune” nennt und sich fuer die Jugend in Kamerun und speziell fuer den Kampf gegen Aids einsetzt. Das war ziemlich interessant.
Anschliessend bin ich mit dem Kameruner namens Salomon noch in die Stadt gegangen und er hat mir den Markt gezeigt. Das ist echt spannend. Ein Obst- und GEmuesemarkt mitten in der Stadt, den man aber nicht findet, wenn man nicht weiss, wo er ist, weil er ziemlich gut versteckt ist.
Hier verkaufen ganz viele Leute ihr Obst und Gemuese, dass zumeist aus dem Umland nach Jaunde gebracht wird. Die Vielfalt ist erstaunlich, auch wenn ich nicht alles kaufen wuerde, da die angebotenen Fruechte und Gemuesesorten zumeist auf einer Decke auf dem Boden liegen und teilweise schon angematscht sind. Trotzdem ist es interessant zu sehen, was angeboten wird und dass die Leute nicht ganz so anspruchsvoll sind, wie die Europaeer, die nur makellose TOmaten und Bananen kaufen.
Das “Markttreiben” finde ich faszinierend, weil es viele Haendler gibt, die die gleichen Produkte verkaufen, aber scheinbar die Konkurrenz nicht zu gross wird, denn sonst haetten sie ja schon aufgegeben. Mir faellt es schwer, dass was ich gesehen habe, in Worte zu fassen, weil es fuer einen Europaeer wirklich ziemlich unvorstellbar ist, wenn er nicht schonmal etwas aehnliches erlebt hat.
Ich wuensche euch allen einen guten Start ins Jahr 2007, verwirklicht die Vorsaetze, die ihr euch vorgenommen habt!
Liebe Gruesse
Verena
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Die Arbeit mit den Kids im Kindergarten macht Spass, obwohl es nicht immer ganz einfach ist. Die Erziehungsmethoden sind hier komplett anders als in Deutschland.
Der Gedanke, dass in knapp zwei Wochen Weihnachten sein soll; ist fuer mich unvorstellbar, da es hier einfach viel zu heiss ist fuer diese Jahreszeit (zumindest nch meinem Empfinden). Bei uns ist alles gruen, Mittags wird es ziemlich heiss und diese Hitze ist echt anstrengend. Es waere das richtige Freibadwetter, nur das e hier keine Freibaeder gibt und das jeder, der die Moeglichkeit hat die Sonne meidet und sich in den Schatten zurueckzieht.
Ich bin froh jetzt mal wieder fuer ein paar Tag in Jaunde zu sein und wieder ein bisschen Zivilisation zu erleben… Nkol-Avolo ist doch ein sehr kleines Dorf. Die Menschen dort sind alle ziemlich nett, aber man merkt schon einen Unterschied zwischen Stadtmenschen und Landmenschen.
Ich werde jetzt also die Vorteile der Stadt ein wenig geniessen um dann wieder fuer das “Landleben” gestaerkt zu sein.
Liebe Gruesse aus dem sommerlichen Kamerun
Verena
]]>Als es um den Alltag in den Einsatzländern ging, mussten jeweils zwei Mazler/innen den Raum verlassen und als sie wieder in den Raum kamen, fanden sie eine Situation vor, die auch im Einsatz passieren kann. Ich fand die Gruppe der MaZlerinnen als Kindergartengruppe vor, die Papierflieger basteln sollte. Der “Lehrer” hat mir kurz gesagt, welchen Auftrag die Kinder haben, hat mir einen Rohrstock in die Hand gedrück und ist verschwunden. Ich stand also allein vor meiner “Kindergartengruppe” und musste irgendwas tun, um das herrschende Chaos zu beseitigen. Einige der Kinder wollten keinen Flieger basteln und jammerten nur herum, andere Warfen mir den Flieger an den Kopf und wieder andere begannen mich zu zwicken, als sie merkten, dass ich einen Moment brauchte um wieder einigermaßen Ordnung ins Chaos zu bringen. Meine Glorreiche Idee war mit den Kids ins Freie zu gehen und dort die Flieger fliegen zu lassen.
An dieser Stelle gab es einen Schnitt. Ich war erlöst und heilfroh, dass die Situation nur nachgestellt und keine echte war. Nach mir wurde eine zweite MaZlerin mit der Situation konfrontiert. Zum Abschluss gab es eine kleine Reflexion in der Runde, wie wir reagiert haben und wie man im Ernstfall reagieren könnte.
Ich fand diese Übung sehr sinnvoll, um sich gedanklich mit Problemen auseinanderzusetzen, die unter Umständen auch in Kamerun auf mich zukommen können.
Schwierig war das Abschiednehmen vor der Heimfahrt. Wir 17 MaZler/innen, wovon zwei junge Männer sind, sind als Gruppe so gut zusammen gewachsen, dass es schwer fiel für ein Jahr ”Tschüss” zu sagen. Andererseits haben wir die Möglichkeit per Mail in Kontakt zu bleiben und uns danach wieder zu sehen.
Meine Vorfreude auf Kamerun ist in der Vorbereitungswoche ein großes Stück gewachsen und ich bin froh, wenn ich endlich dort bin und weiß, ich habe alles Wichtige erledigt, was momentan noch zu erledigen ist. Mit großen Schritten geht es auf die Abreise zu und ich freue mich schon riesig darauf.
Demnächst gibts mehr
Eure Verena
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